Sonnenaufgang Wanderung Ötscher

Sonnenaufgang am Ötscher

Ein magisches Wandererlebnis

 

Es gibt kaum ein eindrucksvolleres Erlebnis, als den Sonnenaufgang von einem Berggipfel aus zu beobachten. In Niederösterreich bietet der Ötscher eine atemberaubende Kulisse für solch ein Abenteuer. Meine Sonnenaufgangswanderung auf den Ötscher war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch eine bewegende Erfahrung, die ich gerne mit euch teilen möchte.

Die Vorbereitung

Die Idee, den Sonnenaufgang am Ötscher zu erleben, entstand schon ein paar Jahre davor. Ich war auf der Suche nach einem neuen Abenteuer und der Gedanke, den Tag auf einem der höchsten Berge Niederösterreichs beginnen zu lassen, faszinierte mich schon länger. Im Oktober 2021 war es dann soweit. Mein Vater und ich packten unsere Rucksäcke mit dem Nötigsten: warme Kleidung, genügend Wasser, Snacks und natürlich eine Stirnlampe für den Aufstieg im Dunkeln.

Der Aufstieg

Wir starteten unsere Wanderung gegen drei Uhr morgens vom Parkplatz in Lackenhof. Der Weg war gut markiert, aber der Anstieg im Schein unserer Stirnlampen verlangte uns einiges ab. Die Stille der Nacht, nur unterbrochen vom Geräusch unserer Schritte und gelegentlichen Tierlauten, verlieh der Wanderung eine mystische Atmosphäre. Je höher wir stiegen, desto dämmriger wurde der Himmel.

Das Gipfelerlebnis

Nach etwa drei Stunden intensiven Aufstiegs und der Verzweiflung darüber, dass sich der Nebel je höher wie gehen vielleicht doch nicht legt, erreichten wir den Anfang der Baumgrenze. Beim letzten großen Anstieg erblickte mein Vater dann die ersten Morgenstrahlen der Sonne. Ich war noch etwas weiter unten und sah noch nichts außer die Umrandungen der Sonne um meinen Vater. Ich weiß noch wie er voller Staunen sagte, „Anna schau!“ und ich war ziemlich verwirrt, da ich noch nichts erkennen konnte. Aber 50 Meter später sah ich dann, was er damit meinte.

Sonnenaufgang-am-Ötscher-Blick-vom-Gipfel-des-Berges

Ein Moment der Magie

Diese nächsten Momente fühlte sich nicht real an. Der ganze Himmel und die Berge waren ein Farbenmeer aus Orange, Gelb und Rosa. Nebel legte sich über das untere Tal und alles wurde komplett von der Sonne eingefärbt. Dieser Augenblick ließ mich innehalten und staunen. Es war, als würde die Welt für einen Moment stillstehen, als hätten die Vögel aufgehört zu zwitschern, die Bäume aufgehört zu rascheln und die Erde aufgehört zu drehen.

Alles was zählte war dieser Moment, dieser Sonnenaufgang…

Der Abstieg

Nachdem wir den Sonnenaufgang in vollen Zügen genossen hatten und uns ein kleines Frühstück gegönnt hatten, machten wir uns an den Abstieg. Mit dem ersten Tageslicht bot sich uns eine völlig neue Perspektive auf den Weg, den wir gekommen waren. Die umliegenden Täler lagen noch immer unter einem Nebelteppich, und die frische Morgenluft war erfüllt vom Zwitschern der Vögel.

Fazit

Sonnenaufgangswanderungen können natürlich anstrengend sein, das frühe Aufstehen, Wandern in der Dunkelheit ohne etwas zu sehen und das auch noch bei niedrigen Temperaturen. Doch das alles zahlt sich in den meisten Fällen aus und am Ende ist man froh das man müde und erfroren ist, da die Belohnung so schön war das man es jederzeit wieder machen würde. Wenn ihr die Möglichkeit habt, einen Sonnenaufgang in den Bergen zu erleben ergreift sie. Es wird euch mit einem Freiheitsgefühl und unvergesslichen Erinnerungen belohnen.

Tipps für eure eigene Sonnenaufgangswanderung:

  • Frühzeitig planen: Informiert euch über den Wetterbericht und startet rechtzeitig.
  • Gute Ausrüstung: Warme Kleidung, Stirnlampe und ausreichend Verpflegung sind unerlässlich.
  • Fit sein: Der Aufstieg erfordert eine gute körperliche Verfassung.
  • Genießen: Nehmt euch Zeit, den Moment zu genießen und die Schönheit der Natur in euch aufzunehmen.

Ich hoffe, ich konnte euch inspirieren und wünsche euch unvergessliche Wandererlebnisse!

Euere Anna🏔